Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /home/httpd/vhosts/lalecheleague.ch/elternzeitschrift.org/libraries/cms/application/cms.php on line 464 2014/05 FAQ zur alternativen Ernährung
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Was bedeutet «sich normal ernähren»? «Normal» ist immer relativ. Grundsätzlich besteht ein Konsens in den deutschsprachigen Ländern Mitteleuropas, der von der Deutschen, der Schweizerischen und der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung vertreten wird. Diese bemühen sich um wissenschaftliche Korrektheit. Dabei muss aber bedacht werden, dass auch in der Wissenschaft noch viele Fragen offen sind, und sich die «gültigen» Ernährungslehren manchmal ändern.

Welche Auswirkungen hat die Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft und Stillzeit auf das Baby?
Grundsätzlich wird das neue Leben geschützt. So weiss man aus Entwicklungsländern, dass auch unterernährte Mütter gesunde Babys gebären können. Doch wenn die Mutter an starkem Eisen- oder Vitamin B12-Mangel leidet, dann kann es fürs Kind kritisch werden. Zudem ist es für die ganze Familie besser, wenn die Mutter gesund und gut ernährt in die Babyzeit starten kann. 

Welche Form der Ernährung ist zu alternativ, sodass sie ungesund wird?
So generell lässt sich das nicht sagen. Jedoch wird es immer kritisch, wenn eine Kost zu einseitig wird. Dann ist es unumgänglich, dass gewisse Nährstoffe supplementiert werden. Prägen die Essgewohnheiten eines Kleinkinds seine langfristige Gesundheit? Ja und nein. Die Essgewohnheiten des Kleinkindes – und übrigens auch der Mutter während Schwangerschaft und Stillzeit – prägen die Vorlieben für lange Zeit. Kommt es hier also zu einer Prägung für Fast Food, beispielsweise durch das dauernde Füttern von Fertigbrei, dann hat diese Vorliebe natürlich einen Einfluss auf die langfristige Gesundheit. Ebenso ist es, wenn sich ein Kleinkind sehr einseitig ernährt und beispielsweise ein Mineralstoff- oder Vitaminmangel eintritt.

Kann eine schwangere oder stillende Frau sich bedenkenlos vegan ernähren?
Sie muss sicherstellen, dass sie nicht mangelernährt ist. Auch hier sind vor allem Vitamin B12 und Eisen kritisch. Ein Bluttest kann einen Mangel aufdecken, und dann lohnt es sich wirklich, Supplemente einzunehmen. Auch Protein kann kritisch sein. Aber auch hier gibt es gute vegane Produkte, welche die Versorgung mit den essenziellen Aminosäuren sicherstellen.

Wie kann man Allergien frühzeitig erkennen?
Das ist gar nicht so einfach, wenn es sich um eine versteckte Allergie handelt (siehe S. 21). Man sollte das verdächtigte Nahrungsmittel einmal für zwei Wochen absolut meiden. Bessern sich die Symptome deutlich, dann ist es wahrscheinlich, dass es sich um eine versteckte Allergie oder eine Unverträglichkeit handeln könnte – vor allem, wenn die Symptome wieder auftreten, sobald das Nahrungsmittel erneut eingenommen wird. Allenfalls braucht man für diesen Test auch die Hilfe von Ernährungsfachleuten.

Was sind die Auswirkungen von nicht bemerkten Allergien (beispielsweise Zöliakie)?
Vor allem bei Zöliakie weiss man, dass sie häufig Jahre oder gar Jahrzehnte lang unerkannt bleibt. Und man weiss auch, dass das viele Lebensjahre kosten kann. Studien sprechen von fünf bis zehn Jahren verringerter Lebenserwartung.

Können Allergien oder Autoimmunerkrankungen durch «falsche» Ernährung in Schwangerschaft oder im Kleinkindalter ausgelöst werden?
Nein, da sind sich die Wissenschaftler einig, dass das nicht möglich ist.

Sind Allergien heilbar?
Grundsätzlich nicht. Wenn der Körper allergisch auf ein Nahrungsmittel reagiert, muss man dieses meist lebenslang meiden. Manchmal spricht man aber bei Kindern davon, dass sie eine Allergie „ausgewachsen“ haben, dass sie also Milch plötzlich vertragen. Dabei kommt es aber nicht selten auch zu einem so genannten Etagenwechsel. Das heisst, dass das Kind beispielsweise nicht mehr mit einem Hautausschlag auf ein bestimmtes Nahrungsmittel reagiert, aber nun ein Asthma entwickelt. Neuerdings gibt es Therapien, bei denen desensibilisiert wird. Dabei wird der Körper unter ärztlicher Aufsicht nach und nach an immer grössere Dosen des Allergens herangeführt. Erste Erfahrungen zeigen gute Erfolge, doch wie das langfristig aussieht, das weiss man natürlich noch nicht.

Ist Fleischkonsum ungesund?
Diese Frage kann man klar verneinen. Es gibt im Gegenteil Hinweise, dass ein hoher Weizenkonsum grössere gesundheitliche Probleme verursacht. Grundsätzlich kommt es immer auf das Mass an. Wahrscheinlich würden wir gesundheitlich alle profitieren, wenn wir etwas bescheidener essen würden. Von allem ein bisschen und vor allem viele Frischprodukte und wenige verarbeitete Produkte. Und insgesamt etwas weniger. Mäusen, denen man die Futterration kürzte, lebten deutlich länger!

Gabi Eugster