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Drei Frauen trafen sich zum Interview: Ursula Steiner, 29, Mama von Mara (2,5) und Lorin (4 Monate), diplomierte Pflegefachfrau im Mutterschaftsurlaub, ...

 ... Ruth Buchter, 39, Mama von Jonas (10), Elias (7), Tabea (5) und David (2), Diakonin und Pflegeassistentin sowie Marianne Meyer, 26, Mama von Yanneck (7 Monate), Chemielaborantin im Mutterschaftsurlaub. Alle haben ihre Kinder länger als ein halbes Jahr gestillt und sind sich einig: Stillen eines grösseren Babys hat nur Vorteile!

Was hat euch nach der ersten Schwangerschaft bewogen überhaupt zu stillen?
Ruth: Es war für mich das Natürlichste der Welt. Nach der Schwangerschaft und der Geburt war es die logische Fortsetzung. Ausserdem stellte ich es mir praktisch vor, die Milch immer dabei zu haben und nicht ständig Flaschennahrung mitzuschleppen, die zudem auch noch teuer ist. Wichtig war mir auch die Allergieprävention, die mit dem ausschliesslichen Stillen bis zum sechsten Monat verbunden ist.
Marianne: Für mich war ebenfalls die Allergieprävention ausschlaggebend. Ausserdem ist die Zusammensetzung der Milch in jedem Alter das Optimum. Man muss sich nie Gedanken machen, was man an der Ernährung umstellen muss, damit sich das Kind gut entwickelt.
Ursula: Ich habe mir in der Schwangerschaft gar nie wirklich Gedanken darüber gemacht. Dass ich stille war für mich die natürliche Fortsetzung nach der Schwangerschaft und der Geburt.

Wurden euch im Vorfeld der Schwangerschaft Ammenmärchen zum Thema Stillen erzählt, und wie seid ihr damit umgegangen?
Ruth: Im Geburtsvorbereitungskurs erhielt ich beim ersten Kind eine Liste mit den „gängigsten“ Ammenmärchen. Dabei wurde jede These erklärt und zugleich widerlegt. So konnten gar keine Unsicherheiten auftauchen, und bei den drei anderen wusste ich dann schon alles!
Ursula: Natürlich, die hören wohl fast alle Mütter. Ich für meinen Teil hatte einfach kein Gehör dafür und ging meinen eigenen Weg.
Marianne: Eigentlich kaum. Mehr Erfahrungsberichte von meiner Mama und Oma und von Kolleginnen.

Hattet ihr in der Schwangerschaft eine Vorstellung davon, wie lange ihr euer Baby stillen wollt?
Marianne: Für mich war klar, dass ich so lange wie möglich stillen wollte, ganz sicher einige Monate, und danach solange es für uns beide stimmt.
Ruth: In der Schwangerschaft habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich wollte einfach so lange wie möglich stillen. Mein erstes Kind hat dann nach eineinhalb Jahren gesagt: „Mama heiss“ und hat sich selber abgestillt. Beim zweiten Kind war dann die dritte Schwangerschaft ausschlaggebend zum Abstillen, da ich körperlich müde war. Das dritte Kind konnte ich nicht stillen, pumpte aber für elf Monate ab. Das war sehr anstrengend für mich und mit Stress verbunden, sodass ich dann aufhörte. Schliesslich hatte ich daneben noch zwei kleine Kinder! Unseren Jüngsten konnte ich dann wieder ohne Probleme stillen, obwohl er ein Frühchen war. Und wir geniessen es immer noch sehr, morgens und abends zu stillen, sodass ein Ende nicht in Sicht ist!
Ursula: In der ersten Schwangerschaft konnte ich mir nie vorstellen, noch ein Kleinkind zu stillen. Es wurden 19 Monate daraus! Dann wurde ich mit Lorin schwanger und stillte Mara von mir aus ab, weil ich nicht Tandemstillen wollte. Es war nicht, weil ich das verurteile, sondern weil es für uns nicht stimmte.

Wie stehen eure Männer zum Langzeitstillen? Hat es eurer Meinung nach einen Einfluss auf die Stillbeziehung?
Ursula: Es hat einen grossen Einfluss auf unser Stillen. Wenn mein Mann daneben eifersüchtig wäre, hätte ich ein Problem. Ich hätte wahrscheinlich auch schon viel früher aufgehört. Zum Glück hat mein Mann die gleiche Einstellung zum Stillen wie ich.
Ruht: Mein Mann hat die Entscheidung stets mir überlassen. Er meinte, schliesslich müsse ich dann alles selber machen. Aber er hat die Entscheidung mitgetragen und hatte nie ein Problem damit.
Marianne: Für meinen Partner ist stillen eher negativ. Wenn der Kleine mal schreit, gibt er ihn meist sofort mir, mit dem Gedanken, dass er ja sowieso nichts machen kann. Im Sinn von „der Kleine will ja eh nur an die Brust“. Das ist manchmal etwas mühsam. Ich wünschte, er würde sich diesbezüglich etwas mehr zutrauen, den Kleinen einmal rum tragen und versuchen, ihn so zu trösten.

Was sind für euch die klaren Vorteile des Langzeitstillens?
Alle: Es hat nur Vorteile. Es ist günstig, man hat es immer dabei, man ist spontaner, flexibler, es ist zeitsparend (kein Zubereiten von Kakao, keine Flaschen zum Abwaschen, keine Milch kochen) und Muttermilch hat in jedem Alter die optimale Zusammensetzung.

Mit Ursula Steiner, Ruth Buchter und Marianne Meyer sprach
Nicole Baumann-Zumstein