Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /home/httpd/vhosts/lalecheleague.ch/elternzeitschrift.org/libraries/cms/application/cms.php on line 464 2009/04 Stillkinder revisited
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Kinder krempeln das Leben um. Jetzt heisst es Farbe bekennen und sich klar werden: Was ist den Eltern für die Familie wichtig. Wie wird sie genährt? Wovon wird sie getragen? Wodurch gedeiht sie psychisch und physisch?

Mutter Isolde blickt zurück: Ich hatte das große Glück, die LLL bereits 1979 kennen zu lernen. Eine Holländerin, die bei uns Schwangerenturnen anbot, erzählte bei jedem Treffen über das Stillen, die Bedürfnisse von Babys und auch die LLL. So war es für mich ganz klar, dass ich stillen würde. Es hat auch geklappt und ich habe Melanie, trotz Unverständnis meiner Umgebung, 14 ½ Monate gestillt. 1981 wurde ich wieder Mutter und die 3. Stillberaterin LLL Österreichs.

Als ich aufhören wollte mit der Stillberatung, weil meine beiden Kinder in der Schule waren, kam unser drittes Baby. Also liefen Stillen und Stillberatung ganz selbstverständlich weiter. Als unser Jüngster mit vier Jahren abgestillt war, wurde ich IBCLC und bin seither nicht nur Stillberaterin für Mütter, sondern auch Ausbilderin für Gesundheitspersonal.

Mittlerweile bin ich Oma von zwei tollen Enkelkindern, 6 und 3 Jahre alt. Das war schon etwas ganz Besonderes, zu erleben, wie die eigene Tochter Mutter wird. Da wir im selben Haus wohnen, können wir als Grosseltern das Entstehen der Familie und das Wachsen der Enkel ganz nah miterleben. Viele junge Mütter, mit denen ich arbeite, haben Zweifel und Ängste, das Kind zu verwöhnen, wenn sie auf seine Bedürfnisse eingehen. Wie klar war da der Weg für Melanie und ihren Mann. Nie haben sie gezweifelt, ob ihr Weg für die Kinder wohl der Richtige sei. Dabei gehen sie ihren Weg ganz überlegt und klar. Klarer als ich damals, denn ich habe vieles einfach laufen lassen, gerade das Abstillen. Dabei ist es mir nicht immer wirklich gut gegangen...

Ich habe von meiner Tochter gelernt, dass man mit Klarheit und liebevoller Konsequenz sehr gut einen Weg gehen kann, bei dem alle Beteiligten wirklich zufrieden sein können. Seither bin ich sicher eine viel bessere Stillberaterin.

Tochter Melanie erinnert sich:

Bestimmt hat mich die eigene Stillzeit und die enge Mutter-Kind Bindung, die ich mit meiner Mama erlebt habe, als Baby gestärkt und somit auch meine jetzige, eigene Mutterschaft beeinflusst.

Noch viel mehr Einfluss hatte wohl aber die Geburt und Stillzeit meiner drei jüngeren Geschwister. Sie alle wurden lange gestillt. Stillen war immer präsent und aktuell in unserer Familie. Das Stillen selbst

war Nahrung, Trost, Beruhigungsmittel und Einschlafhilfe meiner Geschwister war. Zudem wurden in unserer Wohnung oder bei befreundeten Familien Stillgruppentreffen abgehalten und es gab telefonische Stillberatungen. Wir waren bei sehr vielen LLL-Seminaren dabei. Für mich war Stillen einfach das Normalste, Beste und Einfachste für ein Baby und auch für ein Kleinkind.

Als ich dann mit 22 Jahren meinen Raphael bekam, machte ich mir keine Sekunde Gedanken über Babynahrung. Mir wäre nie eingefallen, mich mit Fläschchen und künstlicher Nahrung einzudecken, für den Fall dass das Stillen nicht funktioniert. Für mich war ganz klar, dass es klappt!

Gott sei Dank hatte ich dann auch wirklich nie auch nur das kleinste Problem mit dem Stillen, obwohl Raphael nur 2,45 kg wog und nach dem Kaiserschnitt fast von mir getrennt worden wäre. Abgestillt habe ich Raphael nach zwei Jahren und zwei Monaten. Auch bei Denise war die Stillzeit vom ersten Tag an eine sehr schöne und unkomplizierte Zeit. Sie wurde zwei Jahre und sieben Monate gestillt.

Für mich eine schöne, manchmal auch sehr anstrengende Zeit (Nächte!!), in der ich ganz viele wichtige Erfahrungen sammeln konnte. Jetzt bin ich eine glückliche und zufriedene, nicht mehr stillende Mama, die sich jeden Tag freut, dass die Kinder älter werden und sehr selbstbewusst und sicher im Umgang mit anderen Menschen sind.

Drei Generationen, die vom Stillen profitiert haben.

Michaela Kyllönen