„Jedes Menschenkind, das das Licht der Welt erblickt, hat eine Reihe von Grundbedürfnissen im Gepäck, die wahrgenommen und befriedigt werden müssen, damit es keinen Mangel erfährt. Eines davon heisst Bindung. Die Natur hilft den Eltern dabei, diese Bindung aufzubauen und zu festigen, doch es gehört auch eine gute Portion Aufmerksamkeit dazu.“
In meiner derzeitigen Heimatstadt habe ich Erziehungswissenschaften auf Diplom studiert. Das beinhaltete Pädagogik, Sozialpädagogik, Psychologie, Soziologie und Philosophie. Fünf Jahre verbrachte ich damit, mit verschiedenen Erziehungsmustern und -varianten vertraut zu werden. Ich lernte Lietz, Rogers, Kohlberg, Skinner und viele andere Kollegen kennen, die mir viel theoretisches Wissen einbrachten.
„Anbaitjuda“ – „Zeit der frechen Kinder“ nennen die Anbarra in Australien jene Entwicklungsphase, die wir unter dem Namen „Trotzalter“ kennen. Der Weg zum eigenen Ich ist für Kinder überall auf der Welt mit Konflikten und Frustrationen verbunden. Doch wie Erwachsene damit umgehen, unterscheidet sich von Kultur zu Kultur.