Auch wenn die Zahl der EHEC-Fälle in Deutschland rückläufig ist, besteht jederzeit die Möglichkeit eines neuen Ausbruchs. Gut zu wissen, dass die Übertragung von EHEC durch Schmierinfektion erfolgt, nicht jedoch über die Muttermilch.
EHEC steht für enterohämorrhagische Escherichia coli und bezeichnet ein Bakterium, das üblicherweise bei Tieren, insbesondere Rindern, vorkommt. Infizierte Tiere bleiben in der Regel symptomlos, sie werden nicht krank. Wie auch einige andere Zoonosen (vom Tier auf den Menschen übertragbare Infektionskrankheiten) kann – nicht muss, denn es gibt auch beim Menschen symptomfrei verlaufende Infektionen – eine EHEC-Infektion beim Menschen schwerwiegende Folgen haben: Anders als die üblicherweise im Darm vorkommenden harmlosen E. coli-Bakterien bildet EHEC Shigatoxin, ein Zellgift, das blutige Durchfälle auslöst, die von Übelkeit, Erbrechen und heftigen Bauchschmerzen, eventuell auch von Fieber begleitet werden können. Eine gefährliche Komplikation, die bei bis zu zehn Prozent der Erkrankten auftritt, ist das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS). Es kann zu Nierenversagen, Blutarmut und einem Mangel an Blutplättchen führen, im schlimmsten Fall zum Tod.